3 Tipps für eine ausdrucksstarke Körpersprache

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Eine selbstsichere Körpersprache ist das A und O für erfolgreiches Auftreten in der Öffentlichkeit, das dürfte vielen bekannt sein. Ob im Meeting, bei einer Präsentation auf einer Konferenz oder schlicht im Privatleben – wer die Fähigkeit hat, passend zu seinen Worten mit Mimik und Gestik selbstsicher aufzutreten, wird wissen wie sehr Körpersprache Einfluss auf das Publikum nehmen kann.

Einfacher GESAGT als GETAN

Ein kleines politisches Beispiel: Ich schätze unseren Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier wirklich sehr. Unabhängig von seiner politischen Herkunft halte ich ihn für einen Politiker, der aufgrund seiner Präsenz Wertschätzung verdient. Auch sein letzter wichtiger Medienauftritt hat mir inhaltlich gut gefallen – die alljährliche Weihnachtsansprache. Jedoch bin ich gerade durch diese auf seine Gestik aufmerksam geworden. Und hat mir Anlass gegeben einen Beitrag zu verfassen, der 3 einfache Tipps für eine gelungene Körpersprache zusammenfasst.

Die Gestik des Bundespräsidenten war in seiner Ansprache leider sehr eintönig und bedürfte weiterer Varianten, um seine Worte zu unterstreichen. Gerade bei seiner Weihnachtsansprache, in der nur sein Oberkörper zu sehen war, fiel das stark auf. Seine Körpersprache bestand vorwiegend aus dem gleichförmigen Öffnen und Schließen der Hände und Unterarme. Auf Dauer leider für den Zuschauer sehr eintönig, vom Text ablenkend und ermüdend.

1. Weil rechts nicht gleich links ist

Allen, die in ähnlichen Situationen ihre Gestik abwechslungsreicher gestalten möchten, gebe ich einen ganz einfachen Ratschlag: Vergesst alle Vorgaben und geht ins Gefühl! Und schon wird die rechte Hand, wenn es um rationale Argumente geht, mehr in Bewegung sein als die linke Hand. Diese wiederum ist nämlich bei emotionalen Inhalten ganz von selbst in einer passenden Gestik.

2. Dehnen – Das Wunder für jede noch so anstrengende Situation

Da unser Körper in der Regel in Situationen vor Publikum angespannt ist, rate ich, damit der eigene Auftritt entspannt und souverän wirkt, vorher in ein lösendes Dehnen zu gehen. Hierzu finden sich spezielle Übungen auf meinem Youtube-Kanal zum Dehnen. Alternativ sind weitere Übungen in meinem neuen eBook  aufgeführt.

 

Dehne dich – zunächst im Sitzen – so spontan wie Katze oder Hund bis in deine Hände und Fingerspitzen, deine Füße und Fußspitzen, den Rücken und Nacken hinein. Wichtig ist, darauf zu achten, dass es kein Recken oder Strecken wird, weil das den Atemfluss stocken lässt. Wenn der gedehnte Arm, Rücken oder das gedehnte Bein wieder losgelassen werden, ist das Flüstern eines entlastenden „Hu“ gut, um die Spannung noch weiter zu lösen. Gähne, seufze und stöhne nach Herzenslust, denn das sind natürliche Erholungsreflexe und verhelfen zu einem nachfolgend tiefen Einatmen. Dehne dich ebenso im Stehen. Empfehlenswert ist es, sich so lange zu Dehnen, wie man möchte bzw. man sich sozusagen „sattgedehnt“ hat.

 

3. Keine Entspannung ohne Gefühl

Wichtig: Nach dem Dehnen sollte man die Ruhe aufbringen, nachzuspüren. Erst in der Ruhe ist die Veränderung wahrnehmbar. Nach dem Dehnen im Sitzen oder Stehen einfach beide Hände aufeinander auf die eigene Körpermitte legen. Etwa im Magenbereich, so dass die kleine Fingerseite gerade noch den Nabel berührt. Nimmst du wahr, wie deine Atembewegung leichter und voller strömt und deine Körperwände angenehm erweitert? Konnte die Anspannung losgelassen werden? Hat sich die Stimmung gewandelt?

 

Nun auf in die Rede – mit Verstand, Gefühl und Supergestik! Viel Freude beim Ausprobieren und erfreut feststellen, wie einfach Entspannung lernbar ist und welche schnellen Resultate hinsichtlich der eigenen Körpersprache möglich sind.